Zweitligist Dynamo Dresden gewinnt interessantes und chancenreiches Testspiel. RWE-Trainer Bergner gibt Rekonvaleszenten und jungen Talenten eine Chance

Nach fast zwei Jahren Abstinenz trafen der FC Rot-Weiß Erfurt und die SG Dynamo Dresden im freundschaftlichen Vergleich wieder einmal aufeinander – mit dem letztlich besseren Ende für den Zweitligisten aus Sachsen. Wobei das Team von Uwe Neuhaus nicht unverdient mit 2:1 (1:1) gewann. Bei nasskaltem Wetter fanden 1915 Zuschauer den Weg ins Steigerwaldstadion. Der Zweitligist war extra zu diesem Benefizspiel angereist, um dem finanziell angeschlagenen RWE unter die Arme zu greifen. Aus dem Grund verzichteten die Dresdner auch auf sämtliche Einnahmen der Partie.

Cheftrainer David Bergner nutzte die Gelegenheit, um Spielern mit zuletzt wenig Einsatzzeit; Akteuren, die länger verletzt ausfielen sowie jungen Nachwuchshoffnungen aus der U19 wichtigen Spielrhythmus zu geben. Stammkräfte wie Klewin, Möckl, Menz, Odak oder Brückner standen angeschlagen gar nicht erst zur Verfügung.

Engl mit starken Paraden in Hälfte eins

Es dauerte auch nur wenige Sekunden bis sich Dynamo die ersten nennenswerten Chancen erspielte. Haris Duljevic zog im Strafraum ab. Der stark aufspielende RWE-Keeper Maximilian Engl parierte jedoch glänzend. Dynamo erarbeitete sich in den ersten 45 Minuten eine Vielzahl an guten Einschussmöglichkeiten. Es dauerte allerdings bis zur 38. Minute, bis Dynamo in Führung ging. Auch weil der junge Erfurter Schlussmann Engl zahlreiche Großchancen des Zweitligisten zunichtemachte. Patrick Möschl zog aus der Drehung von der Strafraumgrenze ab, sodass der Schuss unglücklich abgefälscht und unhaltbar für Engl im Tornetz landete.

Für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte Samir Benamar mit einem schmeichelhaften Foulelfmeter (40.), nachdem Carsten Kammlott nach Auffassung von Schiedsrichter Alexander Sather im Zweikampf mit Florian Ballas regelwidrig zu Fall gekommen war. In der zweiten Halbzeit wechselten beide Trainer munter durch. Den besseren Start erwischte zunächst der RWE, der nun auch für mehr Zug in Richtung Dynamo-Tor sorgte. Dresden-Keeper Wiegers klärte erst gegen Razeek (49.) dann gegen Vocaj (59.). Nach Chancen durch Hauptmann (69.), Heise (73.) und Löwe (82.) sorgte Peniel Mlapa kurz vor Schluss per Kopf für die Entscheidung zugunsten der Gäste (84.).

Erfreuliche Comebacks der Langzeitverletzten

Trotz der Niederlage honorierten die Zuschauer die gezeigte Leistung des Teams mit Beifall von den Rängen. Erfreulich aus Sicht des RWE verliefen zudem die ansprechenden Einsatzminuten der wiedergenesenen Theodor Bergmann und Liridon Vocaj. Nach der Pokal-Pause geht es für Rot-Weiß in der Liga am kommenden Samstag (18. November) mit einem Auswärtsspiel in Großaspach weiter. Nach den intensiven letzten Wochen auf und neben dem Platz gilt es nun mehr denn je, eng zusammen zu stehen und die Punkte gemeinsam einzufahren.

Tore: 0:1 Möschl (38.), 1:1 Benamar (40./Foulelfmeter), 1:2 Mlapa (84.)

Aufstellung:

FC Rot-Weiß Erfurt:

Engl – Schwarz (46. Neuhold), Laurito (61. Roschlaub), Dabanli (46. Kraulich), Benamar (46. Sarr) – Biankadi (46. Vocaj), Ludwig (46. Rüdiger), Bergmann (61. Baldus) – Kammlott (46. Razeek), Bieber (46. Huth), Kurz (46. Lauberbach)

SG Dynamo Dresden:

Schwäbe (46. Wiegers) – F. Müller (46. Heise), Ballas (46. Stelzer), Awassi, Kreuzer (46. Löwe) – Duljevic (46. Berko), Benatelli (46. Hauptmann), Seguin (46. Lambertz), Möschl – Markkanen (77. Kusej), Röser (46. Mlapa)

Schiedsrichter: Sather (Grimma),

Zuschauer: 1915

Fotograf: Frank Steinhorst

11.11.2017 \ 1. Mannschaft