Sie SG Sonnenhof Großaspach im Gegnerporträt. Der Tabellensechste aus Baden-Württemberg beeindruckte zuletzt mit drei Siegen am Stück

Gegnercheck:

„Meine Mannschaft hat definitiv das Zeug dazu auch beim Tabellensechsten aus Großaspach zu bestehen!“, zeigt sich Cheftrainer David Bergner vor dem Auswärtsspiel bei der Sportgemeinschaft entschlossen und kämpferisch - wohlwissend, dass die Trauben in der Mechatronik Arena (Anstoß Samstag 14 Uhr) besonders hoch hängen. Die Heimmannschaft von Trainer Sascha Hildmann hat sich in den letzten drei Partien förmlich in einen Rausch gespielt, unter anderem Chemnitz, Lotte und Bremen II deutlich deklassiert und sich dabei mit 10:1 Toren ins obere Tabellendrittel katapultiert. Der Lohn ist derzeit Tabellenplatz 6 in der 3.Liga. Doch Bangemachen gilt nicht für den RWE. In der gegenwärtigen Situation soll dem medial gescholtenen Prügelknaben FC Rot-Weiß der Befreiungsschlag gelingen.

Allen Kritikern zum Trotz wollen die Erfurter Spieler beweisen, dass sie im entscheidenden Moment auch liefern können. Dabei mithelfen werden die wieder genesenen Luka Odak und Theodor Bergmann. Gerade letztgenannter zeigte in den Spielen gegen Lotte und zuletzt im Test gegen Dynamo Dresden, welche Bereicherung er für das Team von Fußballlehrer David Bergner sein kann. Verzichten muss der RWE-Trainer hingegen auf Daniel Brückner, der sich im Abschlusstraining eine leichte Zerrung zuzog. Außerdem stehen die Langzeitverletzten Tugay Uzan und Liridon Vocaj nicht bzw. noch nicht zur Verfügung. Ansonsten sind in Großaspach alle Mann an Bord.

Gute Erinnerungen an Großaspach

Das letzte Aufeinandertreffen im Mai dieses Jahres macht Hoffnung. Auch da stand der RWE mit dem Rücken zur Wand und benötigte dringend ein Erfolgserlebnis im Kampf gegen den Abstieg. Mit einem souveränen 4:1 entledigte man sich letztlich aller Abstiegssorgen und konnte am letzten Spieltag den Klassenerhalt feiern. Ansonsten darf die Bilanz aus Sicht des RWE sicherlich noch etwas aufpoliert werden. In insgesamt sechs Vergleichen mit der SG Sonnenhof Großaspach gelang erst ein Sieg bei zwei Unentschieden und drei Niederlagen.

„Wir treffen auf einen gut organisierten, gefestigten Gegner mit zwei extrem schnellen Außenspielern und einer kompakten Defensive“, attestiert RWE-Coach Bergner und zollt großen Respekt vor dem bisherigen Weg der SGS. Neben hohen Siegen (4:1 gegen Magdeburg, 4:1 in Unterhaching und 5:0 gegen Bremen II) stehen auch deftige Niederlagen (0:5 in Paderborn, 0:5 in Wiesbaden und 0:3 in Halle) zu Buche. Mit 7 Siegen, 3 Unentschieden und 5 Niederlagen bei einem Torverhältnis von 22:20 rangiert das Team aus Baden-Württemberg derzeit mit 24 Punkten auf dem 6. Tabellenplatz.

Sascha Hildmann leistet seit seinem Amtsantritt zu Beginn dieser Saison hervorragende Arbeit und scheint den Tabellen 10. der vergangenen Spielzeit - nach der Übernahme von Oliver Zapel - in seinen Leistungen weiter stabilisiert zu haben. Dennoch nimmt auch Hildmann den Gegner nicht auf die leicht Schulter: „Erfurt hatte sicherlich in dieser Saison auch viel Pech bei den Partien, deshalb werden wir Rot-Weiß auch keinesfalls unterschätzen. Wir wollen an die zuletzt guten Leistungen anknüpfen, dafür ist einmal mehr große Einsatzbereitschaft, Disziplin und Kompaktheit die absolute Grundlage“, so der Übungsleiter der SGS.

Reichlich Erfahrung und Dynamik bei der Sportgemeinschaft

Mit Kai Gehring, Julian Leist und Michael Vitzthum verfügt die Abwehr der SGS über jede Menge Routine und Zweikampfstärke. Aus dem Mittelfeld sorgen vor allem Daniel Hägele und Joseph-Claude Gyau immer wieder für Gefahr. Die Angriffsversuche der schnellen Außenspieler gilt es zu unterbinden, denn im Angriff lauern mit Saliou Sané und Timo Röttger zwei weitere torgefährliche Spieler.

Der RWE ist also gewarnt und muss an seine Leistungsgrenze gehen, will man etwas Zählbares aus der Mechatronik-Arena mitnehmen. Der herbeigesehnte dritte Saisonerfolg wäre ein wichtiges Signal, um sowohl sportlich in Schlagdistanz zur Konkurrenz zu bleiben, als auch die tobenden Störfelder an der Peripherie des Vereins etwas einzudämmen.

Geleitet wird die Partie von Referee Patrick Alt und seinen Assistenten Timo Klein sowie Katrin Rafalski.

17.11.2017 \ 1. Mannschaft