Sich sozial und sportlich in Erfurt zu engagieren – das hat sich die aus einem großen Pool an Unterstützern entstandene Initiative „Rot-Weißes Heimspiel“ zum Ziel gesetzt. Am 22. Oktober fiel mit einer Warnwesten-Aktion der offizielle Startschuss.
Erfurt. Pünktlich zur dunklen Jahreszeit übergibt die Initiative „Rot-Weißes-Heimspiel“ 2.100 Warnwesten an die Erfurter Erstklässler, um sie im Straßenverkehr noch sichtbarer zu machen. Den Auftakt der Aktion führten die Initiatoren an der Gemeinschaftsschule Otto Lilienthal durch. Dort strömten mit dem Pausenklingeln gegen 9. 30 Uhr die Mädchen und Jungen auf die Spielwiese, wo Vertreter des FC Rot-Weiß Erfurt die leuchtenden Signalwesten an die Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen verteilten.
Schulleiterin Cornelia Münch freute sich einerseits über die tolle Aktion, mit der die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg erhöht wird. Andererseits verwies sie auch auf die weiterführende Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem FC RWE, die durch die Unterzeichnung einer offiziellen Kooperationsvereinbarung an diesem Tag festgeschnürt wurde. "Wir erhalten schon länger Unterstützung in unterschiedlichen Bereichen, das Schulleben interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten. So wurde auch der Kontakt zu Rot-Weiß hergestellt. An unserer Schule herrscht eine große Vielfalt, gut ein Drittel der Schüler hat einen Migrationshintergrund. Deshalb ist es uns wichtig, möglichst viele Angebote im sportlichen Bereich anbieten zu können. Neben einer Betätigung im Handball, auf der Radrennbahn oder beim Bowling haben wir auch eine Fußball-AG. Obwohl diese freitags mit Beginn um 15 Uhr erst spät angesetzt ist, also zu einer Zeit, in der viele gedanklich schon auf den Nachhauseweg sind, ist das Interesse daran sehr groß. Durch die Kooperation und der damit verbundenen Einbeziehung von Trainern aus dem RWE-Umfeld können wir dieses Angebot zukünftig noch professioneller gestalten. Vielleicht gelingt es uns so auch, die Kinder länger an den Sport zu binden.“ Froh über die Unterstützung, z.B. aus dem NLZ, zeigte sich ebenso Sebastian Gunkel. Der Leiter der AG Fußball ist sich sicher, dass man „über diese Schiene dem Nachwuchs Regeln, Fairness und ein loyales Miteinander spielend vermitteln und ihnen so Grundwerte für das Leben mitgeben kann.“
Michael Krannich, Geschäftsführer der FC RWE Fußball GmbH, begrüßt die Vorhaben der Initiative außerordentlich. „Wir tragen als größter Verein Erfurts eine gewisse gesellschaftliche Verantwortung und möchten gerade auch mit solchen Aktionen unser soziales Engagement weiter ausbauen und verstärken, und das ganze nachhaltig.“
In den kommenden Tagen werden Übergabe-Termine für die Warnwesten mit fünf weiteren Schulen koordiniert und entsprechende Kooperationsverträge für die Grundschul-AGs unterzeichnet. In diese setzt Manuel Rost, sportlicher Leiter Grund- und Aufbaubereich im NLZ, einige Hoffnungen: „In den Arbeitsgemeinschaften kann durch den gezielten Fokus auf Erst- und Zweitklässler frühzeitig nach Talenten Ausschau gehalten werden. Andererseits soll mit einem Grundschul-Cup am Saisonende ein konkreter Abschluss der Schul-AGs erfolgen können. Daneben wird eine Überführung talentierter Spieler in den Verein von uns ebenso angestrebt wie die Gewinnung von neuen, jungen Fans inklusive ihrer elterlichen Begleiter.“
In konkreter Fortsetzung der Aktionen zum Thema Sicherheit sind bereits weiterführende Kooperationen wie z.B. mit der Verkehrswacht Erfurt in Planung.
Die Initiative „Rot-Weißes-Heimspiel“ möchte sich bei allen bedanken, die die Realisierung der Warnwesten-Aktion möglich gemacht haben, insbesondere der „baukonsult knabe – Architekten-Ingenieure-Gesamtplaner GmbH“. Dem Ziel, sich sozial und sportlich in Erfurt zu engagieren, widmen sich im „Rot-Weißes Heimspiel“-Rahmen beispielsweise der Aufsichtsrat des FC Rot-Weiß Erfurt e.V., die Fankids, der Fanrat und das Nachwuchsleistungszentrum. Weitere Unterstützer sind herzlich willkommen.