Mit nur zwei Niederlagen aus acht Regionalligapartien im Gepäck reisten die Leipziger mit breiter Brust nach Erfurt.
Bei strahlendem Sonnenschein ging es stimmungsvoll in das Duell. Einzige personelle Veränderung der Gastgeber im Vergleich zur Partie in Meuselwitz: Phillip Aboagye. Letzte Woche noch angeschlagen, rückte der 24-Jährige nun wieder in die Startelf. Vor 6.612 Zuschauern startete das Duell im Steigerwaldstadion von allen Seiten lautstark.

Die erste Riesenchance gab es für Rot-Weiß bereits in der 3. Minute. Phillip Aboagye setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente Obed Ugondu mit einem Querpass. Der Ball sprang dem Verteidiger vom Spann und landete neben dem leeren Tor.
Rot-Weiß verteidigte tief und ließ die Gäste mit mehr Ballbesitz kommen. Dennoch konnte die BSG daraus offensiv kaum mehr als Akzente setzen.

In der 19. Minute gelang Rot-Weiß dann die Führung. Ein Freistoß aus dem Halbfeld konnte von Robin Fabinski, der völlig allein gelassen wurde, aus kurzer Distanz ins rechte Eck geköpft werden. Das Spielgeschehen änderte sich nach der Führung kaum. Die BSG weiterhin mit mehr Ballbesitz, mit dem sie allerdings offensiv kaum zur Geltung kam. Knapp zehn Minuten nach dem 1:0 hatten die Gäste die Chance auf den Ausgleich, als Timo Mauer einen abgefälschten Ball knapp am Tor vorbeisetzte.

Kurz vor der Halbzeit (42‘) setzte Rot-Weiß dann noch einen drauf. Phillip Aboagye sah, dass Torhüter Benjamin Bellot zu weit vor dem Kasten stand, und lupfte den Ball aus knapp 20 Metern über den Schlussmann der Leipziger ins Netz. Kurz danach wieder eine gute Chance für die Gastgeber, bei der es Marco Wolf aus der Distanz versuchte. Der Ball landete allerdings wenige Zentimeter neben dem Tor. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte konnte Lorenz Otto gleich zweimal die Doppelchance der Sachsen glänzend parieren.
So ging es mit einem 2:0 in die Pause.


Nach Wiederanpfiff ließ der erste Abschluss der Grün-Weißen nicht lange auf sich warten. In der 52. Minute setzte Jannik Mäder einen Distanzschuss über den Kasten von Lorenz Otto. Chemie schien wacher aus der Pause zu kommen und kam direkt noch einmal zum Abschluss. Der Ball kam zentral an die Strafraumlinie, doch Lorenz Otto war schnell genug unten und konnte den Ball festhalten.
Erfurt ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen.
Nach einer verfehlten Ballannahme von Paul Horschig setzte sich Phillip Aboagye durch und netzte aus 6 Metern zum 3:0 ein. Unmittelbar danach verzeichneten die Gäste die nächste Chance: einen Pfostenschuss. Glück für Erfurt, dass dieser nicht einschlug.

Die letzten 20 Minuten der Partie liefen an. Dreifachwechsel bei Rot-Weiß: Andy Trübenbach, Lars Kleiner und Benny Boboy kamen für Obed Ugondu, Marco Wolf und Hinata Gonda. Eine Viertelstunde vor Schluss gelang Chemie der Anschlusstreffer. Nach einer Ecke von links konnte Paul Horschig seinen Fehler wieder gutmachen und zum 3:1 treffen.
Man bekam das Gefühl, die Gäste glaubten wieder an einen Punktgewinn. Gleich zweimal konnte Lorenz Otto mit starken Paraden einen weiteren Anschlusstreffer verhindern.

Fünf Minuten vor Schluss setzte Joker Andy Trübenbach nach einem Freistoß noch einmal nach. Der Torhüter ließ den Ball nach vorne abklatschen, wo Trübenbach einschieben konnte. Die Nachspielzeit lief, und Andy Trübenbach kam nach seinem ersten Saisontor offenbar auf den Geschmack. Mit einem gekonnten Lupfer über Torhüter Benjamin Bellot stand das hochverdiente Endergebnis von 5:1 fest.

Ein rundum gelungener Nachmittag vor toller Kulisse im Steigerwaldstadion.


Hier geht's zur Pressekonferenz nach dem gestrigen Heimspiel:

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