​Das rot-weiße Überraschungsei.

Nach der knappen Niederlage gegen den Berliner AK hatte der RWE mit dem CFC das nächste Regionalliga-Spitzenteam vor der Brust. Und im Gegensatz zu dem Heimspiel gegen die Berliner, haben wir in der sächsischen Großstadt so viel richtig gemacht, dass man aus dem Staunen kaum heraus kommt. Die bis dato beste Saisonleistung.

Das Spiel begann mit einer intensiven Abtastphase, wobei sowohl der CFC per Kopf, als auch der RWE mit Seidemanns Schuss gute Gelegenheiten hatte, einen Torerfolg zu verbuchen. Den krönenden Abschluss der ersten halben Stunde setze Rot-Weiß mit Mergels Führungstor. Seidemann mit einer seidenfeinen Vorlage aus dem Mittelfeld, Zickert im sächsischen Abwehrverbund verschätzt sich und Artur Mergel steht einfach goldrichtig, überwindet Jakubov zur verdienten Führung. Chemnitz danach geschockt, aber nicht resigniert. Chancen oder Möglichkeiten wurden von den Himmelblauen nicht erarbeitet. RWE verteidigte das bärenstark, stellte die Anspielstationen gut zu und war selbst nach vorn gefährlich. Seidemann per Kopf hätte vor der Pause schon auf 2:0 erhöhen können. Den platzierten Kopfball konnte der Chemnitzer Schlussmann aber sehenswert halten.

Nach der Pause wurde ein Chemnitzer Aufbäumen erwartet, klare Feldvorteile hatten sie, aber keine nennenswerten Chancen. Chris Löwe als prominenter Neuzugang trat gar nicht in Erscheinung und Brüggmann vorne drin hatte eins zwei Gelegenheiten, zum Torabschluss, aber entweder fehlten Präzision oder der Druck im Angriff. Erfurt hingegen lauerte auf Konter. Kai Seidemann sowie Artur Mergel im Zusammenspiel mit Tavares hatten gute Möglichkeiten, welche aber ungenutzt blieben. Das merkten auch die Chemnitzer, man erhöhte nochmals den Druck, ohne wirklich Zählbares herauszuspielen. Dies wiederum bewirkte einen Ruck im Erfurter Dress und Artur Mergel mit einer feinen Vorarbeit auf Romarjo Hajrulla sorgten für die Vorentscheidung. Bei dem Tor unserer Sturmspitze passte einfach alles. Kraft, Genauigkeit und der unbedingte Wille, den Torerfolg zu verbuchen. Eine Explosion der Emotionen, der gut gefüllte Gästeblock, die gesamte Bank aber auch alle die es an dem Tag mit dem RWE hatten, standen jubelnd im Stadion an der Gellertstraße. Den Deckel drauf hat dann wiederum Kai Seidemann gemacht. Einwurf von Til Linus und Romarjo verlängert den Ball per Kopf auf Kai Seidemann, der kompromisslos aus 13m abschließt und Jakubov zum dritten Mal überwinden konnte.

Kurz darauf war das Spiel zu Ende, ein Regenschauer durchnässte die Mannschaft, aber im Trubel und Jubel war das in dem Moment egal. Glückliche Gesichter im Rot-Weißen Dress. Nach sechs Jahren wieder ein Torerfolg gegen den CFC, gar nach acht Jahren ein dreifacher Punktgewinn – so sah er aus, ein rundum erfolgreicher Spieltag für den RWE. (DK)

Gelungene Generalprobe für das Spiel der Spiele. Jeder Spieler, jeder Fan weiß, worum es geht. Thüringenderby, das muss man nicht erklären, sondern einfach erleben. Gemeinsam zum Derbysieg!


Die Stimmen und Highlights zum Spiel:

Spielverlauf anzeigen 10.09.2022 \ 1. Mannschaft