Am Mittwochabend kamen unsere Jungs im Nachholspiel bei der Viktoria Berlin nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus. Dennoch zeigten sie eine starke Reaktion aufs Zwickau-Spiel und dominierten die Hauptstädter, nur am Abschluss haperte es.

Zu Beginn gab es auf dem Aufstellungsbogen einige Rot-Weiße Überraschungen: Mit Daniel Krasucki und Ismael Mansaray kamen zwei Erfurter zu ihrem ersten Liga-Startelfeinsatz, für Noa-Gabriel Simic war es erst der zweite. Die drei jungen Außenbahnspieler (Mansaray hinten rechts, Simic vorne rechts, Krasucki vorne links) machten allesamt ein starkes Spiel bei der Viktoria, besonders BVB-Leihgabe Simic, der zuletzt schon die zweiten 45 Minuten bei Chemie randurfte, stach heraus.

"Leichtes Übergewicht" in der 1. Halbzeit: Krasucki-Chance sticht raus!

"Zum Start hatten wir mit dem hohen Pressing der Viktoria unsere Probleme, das hat unser Gegner hervorragend gemacht", so Fabian Gerber über die Anfangsphase. "Mit zunehmender Spieldauer lief es dann besser, noch in der 1. Halbzeit haben wir uns aus meiner Sicht ein leichtes Übergewicht erarbeitet." Große Chancen aber waren eher Mangelware: In Minute 14 schloss Viktoria-Toptorschütze Lucas Falcao ab, Schellenberg aber konnte den ersten Treffer vereiteln. Nach einer knappen halben Stunde flankte Simic auf der Gegenseite in den Strafraum zu Krasucki, der das Leder direktnahm, aber knapp daneben setzte. Kurz darauf versuchte es erneut Krasucki, diesmal von halblinks und außerhalb des Strafraums (34.). Kurz vor der Pause dann wieder "Schelle" zur Stelle. Nach Falcao-Schuss tauchte der 23-Jährige in seine rechte Ecke ab und lenkte die Kugel sauber zum Eckball. Er zeigte sich insgesamt sehr sicher und souverän, mit einigen schönen Paraden als Highlights.

Naive, unnötige Rote für Berliner: RWE in Überzahl!

Sekunden vor dem Pausenpfiff dezimierten sich die Gastgeber selbst. In einer völlig unbedeutenden Szene, Krasucki hatte ein Laufduell verloren und der Ball war ins Berliner Toraus getrudelt, entwickelte sich eine Rudelbildung, in welcher Fatih Baca aus Frust Artur Mergel umschubste. Die harte aber korrekte Entscheidung von Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer: Platzverweis! Rot-Weiß somit mit der großen Chance, im zweiten Durchgang die drei Punkte gegen zehn Berliner einzutüten.

Feuerwerk in Durchgang zwei: Riesenchancen auf drei Punkte!

Doch so sollte es nicht kommen. Rot-Weiß dominierte die Gastgeber und machte ein Spiel auf ein Tor draus, ein Chancenfeuerwerk: Mergel visierte aus 16 Metern die lange Ecke an, Viktoria-Keeper Horenburg war auf dem Posten, der sonst starke Simic setzte den Nachschuss daneben (46.), Michael Seaton kam im Sechzehner zum Schuss, konnte den Ball aber auch nicht unterbringen (49.), nach einem Freistoß widerum Simic mit einer Nachschusschance, doch wieder knapp daneben (54.). Bis in die Schlussphase hinein zahlt sich die durchaus verständliche Bunkertaktik der Viktoria aus, die kurz vor Schluss nochmal zum Abschluss kommt, den aus kurzer Distanz Schellenberg pariert (83.), die großen Chancen aber hat auch gen Ende RWE: Michael Seaton köpft aus Nahdistanz drüber (84.), Romain Gall scheitert nach traumhaftem Laufpass von Kwabe Schulz frei vor dem Tor an Keeper Horenburg. Es sollte nicht sein, 0:0 der Endstand!

Fazit

Ein 0:0, das vor der Partie sicher viele Rot-Weiße unterschrieben hätten, auch angesichts der guten Form der Viktoria. "Wir haben hier fünf, sechs Einschussmöglichkeiten, von denen ein, zwei einfach reinmüssen", bilanzierte RWE-Coach Gerber nach dem Spiel. "Das ist das einzige, was ich meiner Mannschaft ankreiden kann. Das ist bitter, hilft aber nichts, schon in drei Tagen wartet daheim mit der VSG Altglienicke der nächste Brocken auf uns." 16 Uhr rollt der Ball im Steigerwald, und alle Kids zahlen keinen Eintritt (bis einschließlich 13 Jahre). Tickets für die Partie gibt's hier in unserem Ticketshop. Alle Infos zur Aktion gibt's hier!


Die Stimmen zum Spiel mit Trainer Fabian Gerber und Erik Weinhauer:

Spielverlauf anzeigen 21.02.2024