Die Vereine und der Vereinsvertreterkreis der 3. Liga haben sich heute in Frankfurt intensiv mit den aktuellen Diskussionen um die Struktur der Regionalliga und die mögliche Veränderung der dortigen Aufstiegsregelung befasst.
Dies war deshalb geboten, da viele der diskutierten Modelle direkte Auswirkungen auf die 3. Liga hätten. Nach eingehendem Austausch haben sich die Vereine der 3. Liga auf folgende Position verständigt:Die
3. Liga hat in den zehn Jahren seit ihrer Gründung eine positive
Entwicklung genommen und verfügt über eine funktionierende
Struktur, die nicht gefährdet werden darf. Ein Eingriff in das
etablierte Konzept der 3. Liga durch eine Erhöhung der Absteigerzahl
würde eine solche Gefahr für die wirtschaftliche Stabilität der Liga und
ihrer Vereine darstellen. Die 3. Liga vertritt daher
die klare Auffassung, es bei drei Absteigern zu belassen.
Der
Wunsch, dass Meister direkt aufsteigen sollen, ist verständlich und für
jeden Fußballer nachvollziehbar. Um dem gerecht zu
werden, präferiert die 3. Liga eine inhaltliche Auseinandersetzung mit
der Struktur der Regionalliga, an deren Ende die Reduzierung der
Regionalliga auf maximal drei Staffeln steht. Folgerichtig würden dann
drei Meister aufsteigen und weiterhin drei Vereine
aus der 3. Liga absteigen.
Die
Vereine und Vereinsvertreter der 3. Liga haben jedoch Verständnis
dafür, dass die aktuelle Situation in der Regionalliga einer
Neuregelung bedarf. Diese Problematik ist erkannt – ebenso, dass zur
Lösungsfindung aller Voraussicht nach ein Kompromiss nötig ist, welcher
der Bereitschaft aller Seiten bedarf. Sollte eine Reduzierung auf drei
Regionalliga-Staffeln und eine Beibehaltung der
Zahl von drei Direktabsteigern aus der 3. Liga also aktuell nicht
möglich sein, könnten sich die Vereine der 3. Liga daher auch ein Modell
mit vier Absteigern und vier Regionalliga-Staffeln, aus denen alle
Meister aufsteigen, vorstellen.
Klar
ist aus Sicht der 3. Liga: Eine Neuregelung muss eine konsequente
Lösung bieten. Alternativmodelle, die Aufstiegsspiele in
veränderter Form vorsehen und dementsprechend weiterhin nicht allen
Meistern den Direktaufstieg ermöglichen (Beispiel: Modell „Vier aus
fünf“) würden, werden vor diesem Hintergrund als nicht sinnvoll
erachtet.
Integraler
Bestandteil eines solchen Kompromisses ist aus Sicht der 3. Liga, dass
in diesem Zuge weitere Maßnahmen zur nachhaltigen
Stärkung der Struktur der 3. Liga ergriffen werden. Ein Beispiel ist der
seit längerem diskutierte Nachwuchsfördertopf. Maßnahmen dieser Art
sind nötig, um mit den Anforderungen des Profifußballs Schritt halten zu
können, ohne die Existenz der Vereine in Frage
zu stellen.
Kein
Thema ist für die Vereine der 3. Liga eine Erhöhung um mehr als einen
Absteiger sowie eine mit der Erhöhung der Absteigerzahl
verbundene Aufstockung der Liga. Dies wird von allen Klubs strikt
abgelehnt. Eine größere Zahl an Teilnehmern und Absteigern würde die
etablierte Struktur und die Stabilität der 3. Liga insbesondere in
wirtschaftlicher Hinsicht massiv gefährden.
26.09.2017 \ FC RWE e.V.