Am Freitag musste unser Team im vorletzten Auswärtsspiel der Saison eine empfindliche Niederlage hinnehmen! Bei der Zweiten von Hertha BSC fiel das entscheidende Gegentor quasi mit dem Schlusspfiff!

Dabei zeigte sich ein Spieverlauf, den wir besonders in der Fremde aus dieser Saison kennen. Wir starteten gut rein: Erik Weinhauers Versuch aus der zweiten Reihe wurde abgefälscht und von Keeper Goller festgehalten, das war in der siebten Spielminute. Nach 25 Minuten das erste Nennenswerte von der Hertha: Rechtsverteidiger Peter Pekarik, der eigentlich zum Bundesligakader der Alten Dame gehört, flankte hoch und weit, setzte das Leder allerdings aufs Tordach. Der 37-jährige Slowake bringt Erfahrung aus 243 Bundesligaspielen und 124 Spielen als Nationalspieler der Slowakei mit.

Hertha dreht auf, Manitz hält dagegen!

Nach einer guten halben Stunde versuchte es der nächste etatmäßige Zweitligaspieler, Bence Dardai, aus der Distanz, Manitz konnte das Leder aber über die Latte lenken. Bence Dardai, Sohn des Cheftrainers der 1. Hertha-Mannschaft, Pal Dardai, wechselt im Sommer sogar noch eine Liga höher. Der Deutsch-Ungar geht im Sommer zum VfL Wolfsburg. Er war es auch, der nur wenige Momente nach dem Fernschuss in der Folge eines Eckballs zum Abschluss kam, überrascht konnte er die Kugel aber nicht aufs Tor bringen, die Bogenlampe landete auf dem Tordach. Kurz nach der Pause die nächste Blau-Weiße Möglichkeit: Kapitän Nader El-Jindaoui drehte einen Freistoß von rechts am Strafraum Richtung kurze Ecke, wieder aber war Pascal Manitz aufmerksam und lenkte das Spielgerät über die Latte.

Um die 60-Minuten-Marke: Rot-Weiß immer stärker, aber ohne Tor!

Knapp eine Stunde war gespielt, als Artur Mergel sich den Ball in einem robusten Zweikampf mit Jindaoui eroberte, einen langen Diagonalpass auf Hajrulla schlug und diesen so ins Eins-gegen-Eins mit Goller schickte. Hajrulla aber verzog und setzte den Ball aus spitzem Winkel am langen, linken Torpfosten vorbei. Zehn Minuten später setzte Mergel an der Sechzehnerkante Weinhauer ein, der per Halbvolley wuchtig abschloss, mit seinem flachen Versuch Goller aber nicht überwinden konnte.

Torlinien-Rettungstat und zwei große Comebacks!

Und nur wenig später die größte Rot-Weiß-Chance des Abends: Weinhauer bekam den Ball nach schwachem Dardai-Pass und schickte Hajrulla. Der gewann diesmal das Eins-gegen-Eins mit dem Hertha-Torwart, legte den Ball am 19-Jährigen vorbei, doch Verteidiger Morgenstern eilte heran und grätschte die Kugel in letzter Sekunde vor der Linie weg. Für RWE wurden besonders zwei Einwechslungen am Freitagabend wichtig: Robbie Felßberg, der seit Ende Oktober an seinem Comeback arbeitete, konnte erstmals wieder für eine Viertelstunde ran. Im Spiel bei Lok Leipzig hatte sich unser Eigengewächs einen Wadenbeinbruch zugezogen. Anfang Dezember hatte Keliano Tavares sich den Mittelfuß gebrochen, war zuletzt beim 7:2 über den Chemnitzer FC zum Einsatz gekommen. Auch er feierte in Berlin sein Comeback, wurde zehn Minuten vor Schluss eingewechselt. Glückwunsch, Robbie und Keli, zum erfolgreichen Comeback!

Später Hertha-Lucky-Punch: Bundesligaspieler entreißt uns den Punkt!

Seuchen-Saison. Anders lässt sich diese rot-weiße Spielzeit leider nicht beschreiben. In der 90. Minute kam eine Hereingabe in den Sechzehner zu Änis Ben-Hatira, auch er hat schon über 100 Bundesligaspiele für Hertha, Hamburg, Frankfurt und Darmstadt gesammelt. Der 35-Jährige schloss direkt ab, der Ball wurde noch vom heranrauschenden Paul Lehmann abgefälscht und wurde so unhaltbar für Pascal Manitz. Die Kugel hoppelte am langen Pfosten ins Tor und entriss uns so in letzter Minute einen Zähler.

Fazit

Es war typisch, quasi die Blaupause eines Spielverlaufs in unserer Saison. RWE spielte gut, war in Phasen die bessere Mannschaft und kam auch zu einigen ordentlichen Torchancen. Doch die konnten wir nicht nutzen. Und das rächte sich, wie der Fußball nun mal so ist, in letzter Minute und höchst bitter, mit einem abgefälschten Ball und dem 1:0 für den Gegner. Die Hertha sammelt so drei Big Points im Kampf gegen den Absteig und hält Hansa Rostock auf Distanz, springt außerdem am FC Eilenburg vorbei auf den 15. Tabellenplatz. Für uns hat das Ergebnis keine großen tabellarischen Auswirkungen, wir gehen auf Platz zwölf in den 33. Spieltag. An diesem steht das letzte Heimspiel dieser Saison an, am Sonntag 13 Uhr empfangen wir den FC Viktoria Berlin.

An dessen Ende wollen wir nicht nur drei Punkte feiern, sondern auch ein Saisonabschluss-Fest, gemeinsam mit euch! Es gibt Bratwurst, Brätel, Freibier – alles, was das Mittelthüringische Herz begehrt! Für alle kleinen RWE-Fans wird eine Hüpfburg aufgebaut und unsere 1. Mannschaft kommt zur Feier vor der Steigerwaldkurve! Kommt also zahlreich, unterstützt unsere Jungs noch ein letztes Mal in dieser Saison zuhause, und feiert mit uns das Ende der Regionalliga-Saison 2023/24! Tickets fürs Spiel gibt's hier! Wir freuen uns auf euch!

Spielverlauf anzeigen 05.05.2024