Nach dem Derbysieg gegen Jena hoffen alle Rot-Weißen, dass die Mannschaft morgen um 19.00 Uhr an der „Bremer Brücke“ nachlegen kann. Berkay Dabanli fällt dabei leider aus.

Nach schwachem Saisonauftakt (die ersten fünf Spiele endeten ohne einen Dreier) hat unser kommender Gegner, der VfL Osnabrück, sich scheinbar gefangen. Zuletzt gab es zwei Siege zu bejubeln. Nun möchte das bekanntermaßen enthusiastische Publikum in Osnabrück die Bilanz gegen uns weiter aufpoliert sehen. Dafür stehen vermutlich auch die zuletzt angeschlagenen Leistungsträger Tim Danneberg und Christian Groß wohl wieder zur Verfügung. „Der VfL hat eine sehr wuchtige Mannschaft, die viel Tempo an den Tag legen kann, vor allem daheim, wenn die Zuschauer die Mannschaft in dem engen Stadion tragen“, weiß Stefan Krämer genau, was auf seine Jungs zukommt. „Wir müssen zusehen, dass wir nicht, wie in Magdeburg, schnell in Rückstand geraten, auf ein kluges und intelligentes Konterspiel setzen und insgesamt eben eine erwachsene Leistung anbieten. Jeder muss auf den Anderen aufpassen. Das Selbstbewusstsein aus dem Erfolg gegen Jena wird zwar helfen. Aber Derbysieg hin oder her, unsere Situation ist mit sechs Punkten aus sieben Spielen immer noch nicht rosig. Wir müssen nachlegen“. Der Trainer sagt das mit Bedacht. Denn er war nicht mit jeder Trainingseinheit in dieser Woche zufrieden. „Du spielst, wie du trainierst“, ließ er die Journalisten wissen“. Derbyheld Christopher Bieber pflichtet den Worten seines Chefs bei: „Unsere Sinne müssen sehr geschärft sein. Letztes Jahr haben wir uns dort denkbar unglücklich angestellt und deshalb auch klar verloren“. Der Stürmer, der immer noch nicht frei von Schmerzen ist, bestreitet derzeit neben dem regulären Training noch ein Zusatzprogramm „für meine Beweglichkeit und Stabilität“, wie er es kurz und knapp ausdrückt. Damit liegt er aber um Längen vor seinen Teamkollegen Theodor Bergmann, Liridon Vocaj und Tugay Uzan. Die arbeiten verbissen darum den Anschluss an den Kader wieder herstellen zu können. Doch Stefan Krämer ist realistisch: „Theo und Liridon werden noch bis weit in den November hinein brauchen. Bei Tugay müssen wir bis in den Januar warten“.

Vermutlich bis zum Spiel in Karlsruhe fällt Berkay Dabanli aus. Der hatte sich im Derby schon in der 1. Halbzeit verletzt. Mit ihm rechnet der Trainer in Osnabrück auf keinen Fall und sieht auch einen Einsatz am kommenden Mittwoch im Steigerwaldstadion gegen Unterhaching mehr als fraglich. Vermutlich wird das morgen beim VfL zur Chance für Florian Neuhold auf der 6er-Position. Eine andere Option könnte sein, dass Krämer Merveille Biankadi zurückzieht. Doch zögert der Coach noch, weil er um die Offensivqualitäten des Ex-Elversbergers weiß. Hier weitere Qualität abzuziehen ist auch nicht angeraten, denn mit erst vier Toren, noch dazu zumeist aus Standards heraus, gehört unsere Mannschaft nicht gerade zu den „Tormaschinen“ der Liga.

14.09.2017 \ 1. Mannschaft