Verletzung, Elferpech und Platzfehler-Gegentor: Ein gebrauchter Tag!

Am Sonntagnachmittag musste sich unser FC Rot-Weiß dem 1. FC Lok Leipzig mit 0:1 geschlagen geben. Eine frühe Verletzung, ein verschossener Elfmeter und ein Platzfehler, der zum Lok-Treffer führte, brachten uns die erste Auswärtsniederlage.

Das Spiel begann denkbar schlecht: Nach einer guten Viertelstunde blieb Robbie Felßberg, der gerade erst von einer Verletzung in die Startelf zurückkehrte, nach einem Zweikampf liegen. Kurz darauf musste unser Eigengewächs ausgewechselt werden, Lopes Cabral kam für ihn ins Spiel. Inzwischen ist die Diagnose da: Wadenbeinbruch. "Felse" wird damit erneut auf unbestimmte Zeit ausfallen. Wir wünschen unserem 20-jährigen Außenverteidiger alles Gute und eine möglichst schnelle und reibungslose Genesung!

Neuzugang Gall holt Elfer raus: Riesenchance RWE!

In Minute 24 die erste große Chance auf den ersten Treffer des Nachmittags: Romain Gall bekam halblinks den Ball von Caniggia Elva, zog mit schönem Dribbling in den Strafraum ein, wo er von Lok-Flügelstürmer Ryan Adigo gefällt wurde. Die logische Konsequenz: Strafstoß! Elva griff sich den Ball, legte ihn auf den Punkt und visierte aus elf Metern die untere rechte Ecke an. Niclas Müller, der 21-jährige Keeper der Leipziger, tauchte ab und parierte. Die Riesenchance aufs 1:0 blieb ungenutzt!

Rudelbildung, Kartenflut und RWE-Möglichkeiten

Nur zwei Minuten später erhitzten sich die Gemüter erneut. Caniggia Elva und Keeper Niclas Müller stießen beim Versuch, einen Flankenball zu erreichen, zusammen und gingen zu Boden. Beide Lager sahen ihren jeweiligen Mitspieler attackiert, woraufhin sich im Fünfmeterraum der Leipziger eine große Traube der heißen Diskussionen bildete. Resultat: Gelb Elva, Gelb Müller und Gelb Lukas Wilton, der sich ein bisschen zu tief ins Gespräch mit Schiedsrichter Pascal Wien verstrickte. Nach einer guten halben Stunde versuchte es Elva aus der Distanz vom linken Strafraumeck, zielte auf die lange Ecke, setzte das Leder aber einen knappen Meter drüber. Nur vier Minuten darauf kam Kwabe Schulz offensiv zum Abschluss, nach Gewusel im Strafraum versuchte er es aus der Drehung per Volley, der Ball wurde aber geblockt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff suchte Gall per Flanke von rechts Elva, dessen Kopfball unter Bedrängnis deutlich neben das Tor ging. Nach 45 Minuten gingen die Teams torlos in die Kabinen.

Platzfehler-Gegentor und fehlende Durchschlagskraft: Halbzeit 2

Auf den Seitenwechsel folgten rot-weiße Halbchancen, Elva und Seaton schossen aus der Distanz zu ungenau, eine Flanke von Lopes Cabral flog an Freund und Feind, sowie knapp am langen Pfosten vorbei. In Minute 58 schoss Seaton stramm von rechts im Strafraum, jagte die Kugel aber knapp am kurzen Winkel vorbei. Ein Freistoß von Lopes Cabral aus halbrechter Position flog einen Meter über den Kasten von Niclas Müller. Eine Viertelstunde vor Schluss, aus dem Nichts das 1:0 zugunsten der Sachsen. Zunächst sorgte ein Platzfehler für einen Fehlpass im RWE-Spielaufbau, Loks Dombrowa ging auf links zur Grundlinie, in der Mitte bekam Andrej Startsev noch einen Fuß dran, konnte den Ball aber nicht vor Luca Sirch bewahren. Der nominelle Innenverteidiger schob zu seiner vierten direkten Torbeteiligung ein. Rot-Weiß geschockt und 0:1 zurück! Vor dem Tor zeigte sich RWE in der Schlussphase schlicht zu harmlos, der eingewechselte Mansaray schloss nochmal nennenswert ab, aber auch zu drucklos und ohne Gefahr für Müller.

Fazit

Der FC Rot-Weiß stand zum ersten Mal in der Fremde mit leeren Händen da, eine Niederlage, die eigentlich gegen den Spielverlauf ging. Trotz allem Ballbesitz und aller Versuche war RWE im Angriffsdrittel oft zu harmlos, letzte Pässe oder Abschlüsse zu ungenau. Eine schwere Verletzung, ein verschossener Elfmeter und ein Platzfehler, der zum Gegentor führte: Ein schlichtweg gebrauchter Tag für unsere Jungs, die rund 800 Mitgereisten und den FC Rot-Weiß Erfurt! Als nächstes wartet ein Heimspiel auf unser Team: Im Steigerwaldstadion treffen wir am Samstag um 14 Uhr auf den Tabellenzweiten BFC Dynamo. Gemeinsam mit euch wollen wir uns aus der Ergebniskrise hieven: Tickets fürs Heimspiel gegen den Meister von 2022 gibt's hier!